Die HAltung


Die Haltung von Wachteln ist kein Hexenwerk, wenn man einige Dinge beachtet:

Gut versteckt ist halb gewonnen
Gut versteckt ist halb gewonnen
  • Platzbedarf

Die gesetzlichen Vorgaben gestehen 22 Wachteln 1 (EINEN!) qm Grundfläche zu. Der gesunde Menschenverstand sollte nun merken, dass dies ein ziemlich unwürdiges Leben für die Wachteln darstellen würde. Doch oftmals kollidieren hier (wie oft) Tierwohl und Gewinnmaximierung.
 
Da ich meine Wachteln zwar als Nutztiere ansehe, ich ihnen aber ein schönes Leben ermöglichen möchte, haben sie deutlich mehr Platz zur Verfügung. Meine momentan 4 Damen leben im Herbst & Winter auf knapp 2qm, im Frühjahr & Sommer ziehen sie in ein knapp 3qm großes Gatter um.

  • Der Stall:

Meine Wachteln leben ganzjährig in einem nicht gemauerten, aber sicheren Gatter.  Von drei Seiten windgeschützt, kann es bei Bedarf verstellt und erweitert werden. Sollten die Temperaturen (wie im Frühjahr 2018) unter -15 Grad absinken, so ziehen meine Wachteln mitsamt Stall in die Garage. Dort haben wir einen wunderbaren Fensterplatz für die Federbälle, um die kurze Kälteperiode auszusitzen, bevor es wieder nach Draussen geht.

  • Einrichtung:

Wachteln benötigen keine Legenester, sie legen ihre Eier im Grunde dort, wo sie sich eben gerade während des Eierlegens befinden. Eine Ausnahme ist, wenn sie bereit sind zu brüten. Dann kann es sein, dass die Wachteln sich einen bestimmten Ort zurecht machen, um dort die Eier zu "sammeln".

 

Was sie dringend brauchen, sind viele Versteckmöglichkeiten. Ob man ihnen nun Gras- und/oder Strohnester zur Verfügung stellt und diese mit Zweigen oder Ästen verhängt, Korkröhren, Weidenbrücken oder Baumrinden verarbeitet, ausgediente Strohkörbe oder Tontöpfe, vollgestopf mit Stroh und Heu...die Möglichkeiten sind schier unerschöpflich, und Wachteln für jede Möglichkeit dankbar, die Schutz bietet.

  • Einstreu

Wir verwenden Leineneinstreu und getrocknete Pinienrinde (fein, 8-15mm). Die Pinienrinde muss gut durchgetrocknet sein. Sie ist in keinem Fall mit dem normalen Rindenmulch vergleichbar. Im Herbst/Winter bekommen die Wachteln zusätzlich frisches, getrocknetes Laub in den Stall.

  • Sandbad

Ein Sandbad ist unverzichtbar. Hier wird ausgiebig gebadet, um das Gefieder zu reinigen. Milben, oder auch andere Verunreinigungen, werden so aus dem Gefieder geschüttelt. Wir verwenden handelsüblichen Vogelsand, fein. Mehrmals in der Woche sieben wir den Sand durch und füllen auf. Etwa 1x im Monat wird komplett ausgetauscht.

  • Bepflanzung

Ställe kann man auch wunderbar bepflanzen, man sollte jedoch davon ausgehen, dass alles von den Wachteln gnadenlos niedergemacht wird. Sie freuen sich jedoch z.B. über Kräuter wie Schnittlauch, Golliwoog, Rosmarin, Oregano etc..