Wachtelzucht


Grundlegendes zur Zucht

Bei manchen Wachtelhaltern kommt irgendwann der Wunsch auf einmal selbst Wachteln nachzuziehen. Dafür gibt es verschiedene Beweggründe:

  • Man möchte selbst Wachteln entsprechend einer Farbe, dem Gewicht oder der Legeleistung etc., bzw. ein Merkmal herauszüchten.

Bei dieser Art der Zucht, ist es mit einem normalen Gehege nicht mehr getan. Hier benötigt man deutlich mehr Fläche, abtrennbare Abteile z.B. für Naturbrut, zum Separieren von Hähnen oder als Quarantäne für Krankheitsfälle. Hier ist es wichtig auf die verschiedenen Zuchtlinien zu achten, um Inzucht zu vermeiden. Je nachdem, welche Zuchtziele man sich gesteckt hat, benötigt man ggf. mehrere Zuchtgruppen, die Unterstützung anderer Züchter und ist vielleicht sogar in einem örtlichen Verein aktives Mitglied.

  • Man möchte Kücken aufziehen, zur Selbstversorgung mit Fleisch und Eiern.

Hier liegt der Fokus einer Nachzucht auf anderen Aspekten: Versorgung mit Eiern und Fleisch.

Die meisten "Selbstversorger" beginnen mit der Nachzucht im Februar/ März, damit die Kücken Anfang/Mitte April in ihre Außenställe ziehen können. Hier werden nach 6-8 Wochen die Hähne mit beginnender Geschlechtsreife separiert und zeitnah geschlachtet. Die Hennen sind den Sommer und Herbst über für die Eierproduktion zuständig.

 

Gedanken zur Haltung

 

Ob man nun als Züchter, oder als Selbstversorger, diese kleinen Hühnervögel aufzieht, macht zunächst keinen großen Unterschied. Das Thema Haltung spielt dabei jedoch eine große Rolle.

Auf dieser Seite beziehe ich mich nicht auf die Wachteln, die auf Gitterböden und grausigen Umständen ihr Leben fristen, sondern von verantwortungsvollen Haltern, die ihren Tieren ein sauberes und gepflegtes Umfeld bieten, welches den Ansprüchen einer artgerechten und natürlichen Wachtelhaltung am Nächsten kommt.

 

Ich selbst zähle mich zu den "Selbstversorgern" und gönne meinen Wachteln ein wunderbares Zuhause, in dem sie artgerecht gehalten und rundum verwöhnt werden. Meine Wachteln bekommen- nicht nur aus Eigennutz- von Anfang an das beste Futter. Es geht ihnen damit ausgezeichnet. Wir hatten bis dato (toi toi toi) keine Milben, Abszesse, Verletzungen, Legenot & Co. Würde ich meine Wachteln verkaufen und einrechnen, wieviel Geld ich während eines Jahres in Stall, Futter, Einrichtung etc. gesteckt habe, den Preis würde mir niemand bezahlen wollen.

 

Die Hähne machen knapp 50% eines Schlupfes aus. Möchte man sie alle behalten wollen, so würde man weder den Hähnen- noch den Hennen- damit einen Gefallen tun. Da sie leider keine Eier legen, dürfen sie ein kurzes, aber tolles Wachtelleben bei mir verleben und werden dann geschlachtet. Bei den Henne variiert dies, jedoch werden auch sie Mitte/ Ende Herbst geschlachtet.

 

 Mit diesem Thema müssen sich nicht nur Züchter und Selbstversorger auseinandersetzen, sondern auch Hobbyhalter.